Julian Will als Sprachrohr der Arbeitsgruppe Unternehmensnachfolge in Heppenheim

Der Wirtschaftsrat („die Stimme der Marktwirtschaft“) richtet jährlich mehr als 2.200 Veranstaltungen auf Europa-, Bundes- und Landesebene aus und bietet den anwesenden Teilnehmern unter anderem ein Forum für die Begegnung und den Austausch von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen.

In Kooperation mit der Sektion Bergstraße veranstaltete die Arbeitsgruppe Unternehmensnachfolge des Wirtschaftsrates Hessen am 15. November eine Podiumsdiskussion in Heppenheim zum Thema:

Unternehmensnachfolge – Aus Tradition erfolgreich: Der Kreis Bergstraße, eine Wirtschaftsmacht mit Nachwuchssorgen

Das Thema fand großen Anklang in der Sektion und so folgten ca. 50 interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer der Einladung ins Restaurant Gossini. Neben unserem Geschäftsführer Julian Will waren noch die folgenden, regionalen Podiumsteilnehmer anwesend:

  • Nicole Ruppel, Geschäftsführerin und Nachfolgerin der Adam Ruppel Asbach GmbH
  • Christian Jöst, Geschäftsführer und Nachfolger der Jöst abrasives GmbH
  • Jens Fischer, Geschäftsführer und Nachfolger der Werk28 GmbH & Co. KG
  • Matthias Zürker, Vorsitzender der Wirtschaftsförderung Bergstraße

Rund 16.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Handwerk bilden das Rückgrat des Kreises Bergstraße. Neben dem prosperierenden Mittelstand haben sich auch zahlreiche Global Player, wie Suzuki, SAP oder BASF hier angesiedelt. Mit über 75 Schulen und nahegelegenen Top-Universitäten wie Mannheim, Darmstadt, Frankfurt oder Heidelberg schätzen Unternehmer das vergleichsweise gute Arbeitskräftepotential. Doch den mittelständischen Betrieben fällt es auch in der Region Bergstraße zunehmend schwer, qualifizierte Mitarbeiter, Auszubildende und geeignete Unternehmensnachfolger zu finden. Unternehmer müssen immer höheren Aufwand betreiben, um junge Auszubildende zu gewinnen oder um potentielle Nachfolger für „ihr Handwerk“ zu begeistern – familienintern oder -extern.

Zu folgenden Forderungen an die Politik stimmten die Meinungen der drei Jungunternehmer überein:

  1. weniger Bürokratie
  2. schnelleres Reagieren
  3. mehr Unterstützung durch die Behörden

Externe Unterstützung und Beratung erfahren Familienunternehmen durch Unternehmensberatungen wie zum Beispiel der Nachfolgekontor GmbH oder aber auch durch Institutionen wie die Wirtschaftsförderung Bergstraße. Beide helfen vor allem dann, wenn es keinen Nachfolger in der Familie oder aus dem Unternehmen heraus gibt (interne Nachfolge). In Deutschland haben 89 Prozent aller mittelständischen Unternehmen die Nachfolge bisher nicht geregelt.

Fazit der Veranstaltung war, dass im Bereich der Nachfolge sowohl auf politischer Seite aber auch auf Unternehmerseite noch viele Hürden abzubauen sind – angefangen von bürokratischen Hürden bis hin zu den mentalen Blockaden in den Köpfen der Unternehmer.

Weitere Infos zur Veranstaltung oder zum Wirtschaftsrat unter: www.wirtschaftsrat.de