Der Bau- und Handwerkssektor zieht eine Vielzahl unterschiedlicher Käufergruppen an – je nach Gewerke-Fokus, Unternehmensgröße und Spezialisierungsgrad. Durch den demografischen Wandel und den steigenden Wettbewerbsdruck hat das Interesse an etablierten Betrieben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Insbesondere folgende Käuferprofile lassen sich derzeit regelmäßig beobachten:
- Strategische Käufer aus der Branche
Klassische Bauunternehmen, größere Handwerksbetriebe oder Verbünde nutzen Zukäufe, um ihr Leistungsportfolio zu erweitern, regionale Präsenz auszubauen oder personelle Ressourcen zu sichern. Besonders gefragt sind Fachbetriebe mit stabilen Kundenbeziehungen, eingespielten Teams und technischer Kompetenz. - Handwerksgruppen und Buy-and-Build-Konzepte
Immer mehr handwerksnahe Investoren und mittelständische Beteiligungsgesellschaften setzen auf sogenannte Buy-and-Build-Strategien. Ziel ist der Aufbau schlagkräftiger Unternehmensgruppen aus spezialisierten Betrieben – mit klarer regionaler oder gewerkebezogener Struktur. Der Vorteil: Unternehmer profitieren oft von einem Übergangsmodell mit schrittweisem Rückzug. - Finanzinvestoren mit Branchenschwerpunkt
Private-Equity-Gesellschaften mit Fokus auf Bau, Gebäudetechnik oder Dienstleistung investieren in stabile Handwerksunternehmen mit Wachstumsperspektive. Besonders interessant sind Betriebe mit dokumentierten Prozessen, breiter Kundenbasis und vorhandener zweiter Führungsebene. - Nachfolger aus dem Management oder dem Umfeld
Auch unternehmerisch denkende Einzelpersonen – etwa aus dem eigenen Führungsteam, von außen oder aus verwandten Branchen – treten zunehmend als Käufer auf. Diese „Management-Buy-In“- oder „Buy-Out“-Lösungen bieten sich vor allem bei kleineren bis mittleren Betrieben an, die gut strukturiert und regional verwurzelt sind.