Unternehmensnachfolge in der Technischen Gebäudeausrüstung
Jetzt die Weichen richtigstellen
Die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) ist das technische Rückgrat moderner, energieeffizienter Immobilien und spielt eine zentrale Rolle in der klimaneutralen Transformation des Gebäudesektors. Rund 18 % der gesamten CO₂-Emissionen in Deutschland entstehen durch das Beheizen und Kühlen von Gebäuden – ein enormes Einsparpotenzial, das die Bedeutung der Branche zusätzlich unterstreicht.
Gleichzeitig steht die Branche vor einem tiefgreifenden Wandel: gesetzliche Vorgaben, wachsender Investitionsbedarf, ein harter Wettbewerb um Fachkräfte sowie zunehmende Marktkonsolidierung führen dazu, dass sich immer mehr Unternehmer mit ihrer Nachfolge beschäftigen. Wer diesen Schritt frühzeitig plant, kann heute von besonders günstigen Marktbedingungen profitieren.
Markt im Wandel – Chancen für die Nachfolge
Mit einem Branchenumsatz von rund 65 Milliarden Euro, einem stabilen Wachstum von etwa 4 % pro Jahr ist der deutsche TGA-Sektor nicht nur dynamisch, sondern auch einer der attraktivsten Märkte für M&A-Aktivitäten im Mittelstand. Über 50 Unternehmensübernahmen allein im Jahr 2024 belegen die hohe Konsolidierungsdynamik – Tendenz steigend. Die Branche wächst, verändert sich rasant und wird zunehmend zum Ziel strategischer Übernahmen. Die Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen, CO₂-armen Systemen und digital vernetzter Gebäudetechnik steigt stetig. Gleichzeitig erhöhen Fachkräftemangel und steigende technische Anforderungen den Druck auf mittelständische Betriebe, sich strategisch neu aufzustellen.
Heizungsbau: Schlüsselgewerk der Wärmewende
Kaum ein Bereich der TGA entwickelt sich so dynamisch wie der Heizungsbau. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie der politische Abschied von fossilen Energieträgern treiben den Wandel des Wärmemarkts maßgeblich voran. Allein 2023 wurden über 1,3 Millionen Heizungen in Deutschland modernisiert – etwa ein Drittel davon mit klimafreundlicher Technologie wie Wärmepumpen.
Gleichzeitig entstehen neue Marktsegmente wie hybride Heizsysteme, Fernwärmelösungen und Quartiersansätze. Für etablierte Heizungs- und Sanitärbetriebe mit technologischer Kompetenz und qualifiziertem Personal bedeutet das: Sie sind gefragte Partner für strategische Investoren und größere Unternehmensgruppen. Der Trend zur Integration in leistungsfähige Unternehmensverbünde nimmt deutlich zu – insbesondere, wenn durch Skaleneffekte und gemeinsame Schulungsprogramme Fachkräftemangel aktiv begegnet werden kann.
Elektrotechnik: Energieeffizienz trifft Smart Building
Die Elektrotechnik wird zur tragenden Säule moderner Gebäudeinfrastruktur. Neben klassischer Stromversorgung und Beleuchtung zählen heute auch Smart-Home-Systeme, Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und digitale Steuerungstechnik zum Kerngeschäft.
Ein bedeutender Wachstumsbereich ist die Elektromobilität: Bis 2030 sollen laut dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) etwa eine Million öffentliche und halböffentliche Ladepunkte in Deutschland entstehen – ein erheblicher Teil davon in Verbindung mit Gebäuden, etwa in Tiefgaragen, Parkhäusern oder auf Unternehmensflächen. Auch der Markt für Gebäudeautomation wächst laut Marktstudien mit rund 7 % pro Jahr. Für Bauunternehmen, Energiedienstleister oder Facility-Management-Konzerne wird der Zukauf spezialisierter Elektrofachbetriebe zur strategischen Option, um technologische Kompetenz aus- bzw. aufzubauen und qualifiziertes Personal zu sichern.
Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik: Energieeffiziente Raumluftlösungen
Steigende Anforderungen an Raumklima, Luftqualität und energieeffiziente Kühlung machen die Modernisierung veralteter Systeme zu einem attraktiven Markt. Besonders gefragt sind CO₂-neutrale Klimasysteme, Wärmerückgewinnung und intelligente Lüftungslösungen – nicht nur aus Komfortgründen, sondern auch für Gesundheit und Energieeinsparung.
TGA-Betriebe, die auf integrierte Gebäudekonzepte für Industrie, Gewerbe oder Großprojekte spezialisiert sind, stehen bei strategischen Käufern hoch im Kurs. Die Verbindung von Technik, Nachhaltigkeit und Systemdenken macht sie zu zentralen Bausteinen moderner Gebäudewirtschaft.
Bedachung und Photovoltaik: Dachflächen als Kraftwerke der Zukunft
Dächer sind längst mehr als Witterungsschutz – sie werden zunehmend zur Energiequelle. Die Verbindung von Dachsanierung und Solarsystemen ist ein rasant wachsendes Marktsegment. Laut Bundesverband Solarwirtschaft wurden 2023 rund 14,1 Gigawatt neue PV-Leistung in Deutschland installiert – ein Plus von über 85 % gegenüber dem Vorjahr.
Besonders gefragt sind Unternehmen, die klassische Dachdeckerleistungen mit Photovoltaikinstallation und Speicherlösungen kombinieren – vor allem im gewerblichen und industriellen Bereich. Diese Synergien machen sie zu gefragten Zielen für strategische Investoren oder Buy-&-Build-Plattformen, die Kompetenzen bündeln und skalieren wollen.
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Warum gerade jetzt verkaufen?
Die TGA-Branche befindet sich im strukturellen Wandel und bietet deshalb gerade jetzt attraktive Bedingungen für Unternehmensverkäufe. Strengere gesetzliche Vorgaben, steigende Energiepreise und wachsender Modernisierungsdruck treiben Investitionen in Heizungs-, Klima- und Elektrotechnik voran.
Besonders im Nichtwohngebäudesektor betonen Studien die Notwendigkeit, die Sanierungsrate deutlich zu steigern. So rechnet die Deutsche Energie-Agentur (dena) mit einem zusätzlichen jährlichen Investitionsbedarf von rund 6 Milliarden Euro, um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen. Diese Anforderungen schaffen erheblichen Investitionsdruck – und zugleich gute Chancen für den traditionell fragmentierten TGA-Sektor.
Gleichzeitig erschweren Fachkräftemangel und steigende technische Anforderungen das Wachstum einzelner Betriebe. Viele Unternehmer schließen sich daher größeren Gruppen an, um Synergien zu nutzen und Skaleneffekte zu erzielen. Strategische Käufer und Finanzinvestoren setzen verstärkt auf Übernahmen, um Know-how, Fachkräfte und Marktanteile zu sichern.
Wer sind die wichtigsten Käufergruppen der Branche?
Die Käuferlandschaft im TGA-Sektor ist vielfältig. Strategische Käufer, etwa Baukonzerne, Facility-Management-Dienstleister, Energieversorger oder größere Wettbewerber aus der Branche, wollen ihr Leistungsspektrum erweitern und suchen gezielt nach Fachbetrieben mit technischer Tiefe, qualifizierten Teams und regionaler Verankerung. Auch Stadtwerke treten vermehrt als Käufer auf, um ihr Angebot rund um Energieeffizienz und Gebäudetechnik zu verbreitern.
Daneben agieren zunehmend Finanzinvestoren mit klaren Buy-&-Build-Strategien. Sie integrieren kleinere und mittlere TGA-Unternehmen in größere Gruppen, um Skaleneffekte zu realisieren und organisches sowie anorganisches Wachstum zu verbinden.
Besonders begehrt sind Unternehmen mit stabilen Kundenbeziehungen, wiederkehrenden Umsätzen und gut strukturierten Prozessen. Expertise in erneuerbaren Energien, Smart-Building-Lösungen und der digitalen Gebäudevernetzung steigern das Interesse.
Typische Fehler vermeiden
Einer der häufigsten Fehler beim Unternehmensverkauf: Die Nachfolgeplanung wird zu lange hinausgezögert. Oft zwingen Krankheit, wirtschaftlicher Druck oder fehlende Nachfolger zur kurzfristigen Entscheidung. Unter Druck mögen zwar manchmal Diamanten entstehen, vor allem aber birgt mangelnde Vorbereitung eklatante Risiken für Kaufpreis und Prozessverlauf. Zudem gilt es, die Komplexität und Intensität des Nachfolgeprozesses nicht zu unterschätzen. Eine strukturierte Vorbereitung, idealerweise begleitet von erfahrenen M&A-Beratern, ist daher essenziell. Sie sorgt nicht nur für einen professionellen Ablauf, sondern auch für optimale Verhandlungsergebnisse und eine gesicherte Übergabe.
Fazit: Die TGA-Branche ist bereit für den nächsten Schritt – sind Sie es auch?
Die Technische Gebäudeausrüstung ist ein Zukunftsmarkt mit Substanz. Wer als Unternehmer seine Nachfolge rechtzeitig und strategisch plant, profitiert von exzellenten Marktbedingungen und hoher Nachfrage. Ob Heizungsbauer, Elektrofachbetrieb, Lüftungsspezialist oder Photovoltaik-Integrator – wer heute gut aufgestellt ist, kann jetzt zu attraktiven Konditionen verkaufen.
Gerne stehen wir Ihnen als diskreter und erfahrener Partner zur Seite – mit Branchenkenntnis, Verhandlungsexpertise und einem klaren Ziel: Ihre Nachfolge zum Erfolg zu führen.
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Autor des Beitrags

Sebastian Ringleb, Partner